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Hoch über Bad Blumenborn

by Rainer Conrad

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Das Schlimmmste ist wenn man sieht daß es schlimm wird und man weiß daß man nichts tun kann dagegen Das Schlimmste sind die Zeichen Sind die kleinen Vorzeichen die hier keinen Zweifel lassen das es schlimm es wird Wenn man morgens aus dem Fenster schaut und sieht daß die Blätter sich zusammenziehen Wenn man aus dem Haus tritt und da eine Stille da ist eine Angst da ist die man nicht versteht die man nicht versteht Wenn man dann vom Himmel wegschaut und den Horizont nicht findet den Horizont nicht findet den Horizont nicht findet wenn man lieber sterben möchte als noch länger hier in dieser Stille dieser Angst hier sein zu müssen Wenn man morgens aus dem Fenster schaut und sieht daß die Blätter sich zusammenziehen Wenn man aus dem Haus tritt und da diese Stille ist diese Angst da ist die man nicht versteht die man nicht versteht Wenn man hofft daß man das alles nur noch träumt Wenn man hofft daß man aufwacht aus dem Traum Wenn man ahnt daß das Sterben diesen Traum niemals beendet Wenn man ahnt daß das Sterben niemals endet daß der Traum noch lange dauert daß die Angst auch immer da ist auch die Stille unter den Geräuschen ohrfeigt sich und auch die Stille unter den Geräuschen
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Dies ist das berühmte Sofa meiner Urgroßmutter auf dem der Führer eine Tasse Tee getrunken hat Diese Lederjacke hab ich mit 17 in einem Preisausschreiben gewonnen Sie hat mal John Lennon gehört Was haben wir noch dieses Messer gefunden irgendwo Es hat einen seltsamen Griff so orientalisch nicht wahr deshalb hab ichs behalten Was noch dieser Fußboden hier angeblich aus dem tropischen Regenwald All diese Zusammenhänge das macht mich kirre Diese Bezüge diese Zuordnungen Nichts ist einfach nur so wie es ist alles kommt irgendwo her gehört irgendwo hin trägt die Spuren von ist geworden zu war einmal dies und das Ich bin der Sohn meiner Eltern Ich bin die Folge eines frühzeitigen Samenergusses in der Nacht zum 25. Dezember wenn ich das richtig sehe grauenhaft ein Weihnachtspräcox das bin ich
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Chaffeur 03:06
Herrschaften aufgepaßt und zugehört Wer will nochmal, er hat noch nicht Wer hat noch nicht, wer will nochmal Ich warte noch, wenn ich draußen bin Eine Zigarette lang oder eine halbe Wer kommt, fährt mit Wer nicht, bleibt da Die Götter sind keine Gentlemen und die Göttinnen keine Gesellschaftsdamen und ich bin nichts als ein kleiner Chauffeur mit Befugnissen, die ihr nicht erahnen könnt ich bin nur ein kleiner Chaffeur mit Befugnissen, die euch schaudern ließen wenn ihr sie erahnen könntet Die Götter und die Göttinnen tanzen sie tanzen und tanzen und tanzen auf den morschen Planken der großen alten Plattform unter der ihr hockt wie verstoßene Krüppel Und einmal alle paar Ewigkeiten sinken sie zu Boden vom Tanz erschöpft Und ihr Blick fällt durch die Ritzen Und sie sehn das Gewimmel Und es fallen ihnen all ihre Sünden ein Und reumütig senden sie Agenten aus Ob jemand von euch Herrschaften tanzen möchte Und sie bieten euch einen Tanzkurs an Kostenlos und unbegrenzt an einem lauschigen Plätzchen ganz weit draußen Milch und Honig Glanz und Gloria Ewiges Licht satt Heute ist euer Glückstag ihr Kakerlaken Die Götter sind keine Gentlemen und die Göttinnen keine Gesellschaftsdamen und ich bin nichts als ein kleiner Chauffeur mit Befugnissen, die ihr nicht erahnen könnt ich bin nur ein kleiner Chaffeur mit Befugnissen die euch schaudern ließen wenn ihr sie erahnen könntet Ich nehm euch mit Leute Ganz woanders hin Weiter noch als Kiel und Hamburg und weiter noch als Singapur Die Gelegenheit kommt so bald nicht wieder Früher hab ich Giganten kutschiert Früher hab ich Giganten kutschiert Früher hab ich...

about

Loil ist ein guter Freund von mir. Seine Theatertexte und Monologe begleiten mich schon eine lange Zeit. Die erste Idee für
eine Vertonung entstand aus einer Laune heraus, der dann umgehend
eine große Lust folgte. So entstanden in größeren zeitlichen Abständen an den Orten, wo ich wohnte, diese 5 Lieder: Gesungene Monologe von bizarrer Schönheit.

credits

released December 10, 2017

Mix und Programmierung: Feste

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Rainer Conrad Cologne, Germany

Rainer Conrad ist ein in Köln lebender Liedermacher, Regisseur und Körperpsychotherapeut.

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