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W​ä​hrend ich falle

by Rainer Conrad

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1.
Alles was wir verloren haben Alles was wir verloren haben alles was uns abhanden kam alles was wir nicht mehr bei uns tragen was wir verloren haben auf dem Weg Alles was fort ist und vorbei Was gegangen ist, verlassen wurde Alles was einmal in uns wohnte und verbrannt ist im Feuer der Zeit All das Alles das All das was da verloren ging Alles was wir verschlissen haben Alles was löchrig wurde und alt Alles was wir bis zur Neige benutzt haben Bis nichts mehr davon übrig war Und Alles was irgendwo begraben Oder abgeworfen liegen blieb alles was überwunden wurde Und so einen neuen Anfang (neue Freiheit) ließ All das Alles das All das Ich verneig mich vor Euch Alles was wir eingesammelt haben, Was wir eingepackt haben Was wir mit nach Hause brachten in den Jahren Alles Wovon wir angenommen haben Das gehört zu uns Und Das gehört zu uns Und Das gehört uns Und Das gehört uns All das Alles das All das Was da verloren ging All das All das was Da begraben liegt Verlassen wurde Ich verneig mich vor Euch
2.
Auf diesen Straßen Das Geheimnis der Straßen Liegt nicht darin, wohin sie führ`n sondern das sie vor mir liegen Die Straßen in meinem Körper Zeigen mir den Weg Solange mich mein Atem trägt Ich bin auf Reisen Bin unterwegs Solange mich Mein Atem trägt So geh ich weiter, ich geh weiter Alles Äußerte wird fern Alles Innere kommt nah Alle Flüge fließen ins Meer Alle Feuer werden Asche Alle Erde wird neu Auf diesen Straßen Kann ich gehen Auf diesen Straßen Kann ich gehen Ich bin ein Träumender Ein wacher Wanderer Und treffen wir uns auf dem Weg Laß uns sitzen, trinken, reden Laß erzählen was wir tragen Laß uns danken Das es uns gibt Laß uns danken Das es uns gibt Laß uns danken Das es uns gibt
3.
Schwarz 01:30
Schwarz Sie ist vollständig schwarz Ein leichtes, feines Schwarz Sie ist alles für mich Und eine Freude jauchzt in mir Wenn ich sie seh` Ein paar Schritt entfernt Am Ende des Zimmers Ihre Gestalt Sie ist vollständig schwarz Ein leichtes, feines Schwarz Eine Rast in der Wüste
4.
Tür 03:28
Tür Immer, wenn ich hinaustrete, oder eintrete, ich weiß nicht genau: diese Tür hat zwei Seiten Immer jedenfalls, wenn ich durch bin, da bin, dort bin, auf der anderen Seite, an diesem Ort bin: dann verläßt mich mein Gesicht, aus den Falten rinnt die Zeit die Worte versiegen und stehn nicht mehr bereit Alles fließt an mir herab In ein nasses kühles Grab zu meinen Füßen wird die Erde feucht und schwer Mit großen Augen und einem Staunen lausche ich verzückt auf das Geräusch , wenn der Boden mich verschluckt Und ich bin jetzt da, wo ich hingehör Hier unten weiß ich wieder, was ich immer schon gewusst was ich wollte und vermieden hab, ich komm jetzt nach haus Da geht mein Stolz, da rinnt die Angst Da weicht der Zwang und da die Arroganz Da geht der Hass, da meine Mordlust die Depression und da der Frust Da schmilzt die Wut und da schwimmt der Neid Hier das Verstecken dort meine Schüchternheit Da öffnet sich mein weites Land In meinem Herzen jauchzt es laut wie der Wind die Tränen laufen, ein wildes Kind Die Wiesen so grün die Straßen aus Sand Und ich jage die staubigen Wege entlang In meinem Herzen jauchzt es laut wie der Wind die Tränen laufen, ein wildes Kind Die Wiesen so grün die Straßen aus Sand Und ich jage die staubigen Wege entlang Und ich bin jetzt da wo ich hingehör
5.
Stille Stille Stille Stille, zieh in mir ein Dunkle Nacht und schlaf jetzt, Wille. Füg Dich ein, ruh dich aus Und Lass mich sein Guter Geist, bring mich heim Keine Träne, die nicht weiß Alles geht vorbei, hinterm Wasser Bist du frei Billy sagt es, Yun Sun sagt es Das Flüstern in den Bäumen sagt es Lausch und hör und fühl den Puls Leise Anmut, süßer Gast Hüllst meinen Geist, ach, bist du gut In deine Pracht, du wirfst dein Licht Still In die Nacht
6.
Während ich falle Gut, daß du da bist während ich falle bestaunst du den Himmel und zählst die Sterne Gut, daß du da bist wenn die Angstfratzen kommen im Vollrausch benommen um meine Zimmer ziehen Ein Riß in der Stille und während ich falle holst du dir die Weite der welt in dein herz. Gut, daß du da bist während ich falle ist es gut, daß du da bist während ich falle ist es gut Gut, daß du da bist während ich falle und die Geister in mir ihre Werkzeuge schwingen gut, gut Denn sie hauen und sie bauen sie schleifen und reißen sie schlagen und tragen und waschen und weißen Gut, daß du da bist während ich falle ist es gut, daß du da bist während ich falle ist es gut Die Türen sind weit die Welt stürzt in mich ein und während ich falle denk ich es ist gut, du bist da und ich bin nicht allein
7.
Besuch 04:27
Besuch Da unten im Dunkeln hab ich was wichtiges verloren sagt er blaß tastet mit den Fingern übern Asphalt Er rutscht auf den Knien ich seh der ist alt ich beuge mich runter ich such sein Gesicht Mein Handy wirft ein schummriges Licht Dann seh ich plötzlich meinen Vater vor mir Mein Gott wo kommst denn du jetzt her? Ich weiß nicht sagt er falsch abgebogen Vielleicht bin ich bloß aus der Kurve geflogen Aber jetzt mein Sohn jetzt bin ich ja hier Also hilf mir doch mal auf meine Beine sind schwer Und ich helfe ihm hoch wir raffen uns auf Ich kann noch nicht glauben das der wirklich hier auftaucht Mensch Papa, du bist doch längst tot Ja sagt er, ich bin trotzdem in Not Ich muß hier was suchen ich weiß nur nicht was Ich weiß nur es fehlt was und ist nicht komplett Ich sage nichts ich seh ihn nur an Die Zeit bleibt stehen aber dann irgendwann Sag ich, Vater ich freu mich, dich wiederzusehen Du hast mir gefehlt, oh Mann ist das schön Sein Blick ist wie ein warmer Regen Oder sind das hier meine eigenen Tränen Ich nehm ihn mit nach Hause ich sag, hier lebe ich Hier am Waldrand und da ist immer Platz für dich Seitdem wohnt er irgendwo bei uns im Garten nachts geh ich raus um auf ihn zu warten Und dann sitzen wir eine Zeit auf der Bank Die damals noch vor seinem eigenen Hause stand Ich sag ich bring dir was, was brauchst denn du Und er lächelt mir von der Seite zu Mission completed Sagt er ganz ohne Akzent auf Englisch dabei hat er Englisch nie im Leben gekonnt
8.
Alptraum (3:17 MEZ) Ich bin am Ende die Nacht war ein Alptraum ein schwerer dunkler Vogel der nicht mehr vom Boden hochkommt Alles tut weh ich lieg kaum halbwach Verschüttet im Krater meiner inneren Schlacht Ich erinnere mich nicht Wo ich verloren ging das Draußen erdrückt mich Und innen ist’s eng Ich bin am Ende Was für ein Alptraum Ich bin ein Tier das nicht mehr Vom Boden hochkommt will nicht mehr kämpfen will nur noch Ruhe will das es aufhört will nur noch Stille Ich erinnere mich nicht Wann ich fiel Und wohin meine Augen Ihre Farbe verlor`n Kann mich nicht erinnern Ich bleibe jetzt liegen Ich bleibe jetzt liegen
9.
Vor dem Schlaf Wir könnten ja auch einfach nichts tun Einfach die Welt sein lassen was sie ist Aber wir, wir kommen und wachsen und bauen, gestalten und machen die Welt zu unserer Das muß uns jemand erlaubt haben oder wir haben uns ermächtigt Jedenfalls kommen wir und wachsen und bauen und scheitern wir lieben setzen Kinder in die Welt Verzweifeln bauen neu, wir lernen und scheitern gestalten neu und machen die Welt zu der, die sie ist. Wir sind Zeit und Geschichte Was eben noch war ist vorbei und bereits neu und wenn uns all das auch wie nur ein Leben erscheint so erschaffen wir unendliche Leben Facetten von Licht das sich an den Gebirgen und Tälern an den Bäumen, den Straßen und Häusern bricht und an unseren Gesichtern widerspiegelt und Schatten wirft an der nächsten Wand und wir sagen: Der da, der liegt im Schatten. Dabei steht er im Licht wir sehen es nur nicht. Sterben müssen wir alle und jemand wird sagen über uns: Dieser da war freundlich dieser war ein böser Mensch und diese, die an der Mauer lehnt liebt ihre Kinder von ganzem Herz Und doch war niemand zugegen als das Licht in den stillen Minuten des Morgens auf unsere Gesichter fiel als der Schatten am Tag uns frösteln ließ oder die Nacht mit den jagenden Wolken am Himmel wie ein Tier war und uns in die Urzeit warf. Sehr viel mehr Bilder als ich jemals zu träumen wage, sehr viel mehr Reichtum als ich jemals erfahren werde so viel mehr Größe als ich je zu erahnen wage muß sich finden in jedem von Euch. Denn ich weiß nichts von den Welten in Euch und meine Zeit würde nicht reichen sie zu erfahren und säßen wir auch von heute an jeden Tag auf den Stufen des Hauses ohne Unterlaß erzählend von dem, was ich bin was Du bist was wir waren und sein mögen. Unser Leben mitteilend den dampfenden Kaffee auf den Knien lauschend und nickend und gebettet von Wetter und Wind und den warmen Decken die Du des Abends bringst bleiben wir bis uns die Müdigkeit in den Schlaf zwingt.
10.
Zeit 03:46
Zeit Zeit ist still Zeit ist zart Zeit heilt Zeit ist dein Freund Zeit schlägt langsam Zeit verweilt Zeit vergeht nicht Zeit bleibt Zeit gibt acht und Zeit gibt Raum Zeit gibt Ahnung und Vertraun Zeit gibt Gewissheit Zeit verweilt Zeit vergeht nicht Zeit bleibt Zeit schlägt bedächtig Ozeanisch weit und mächtig Zeit schlägt Gott und Teufel in die Flucht Zeit sucht nicht Zeit ist Zeit ist Zeit verweilt Zeit vergeht nicht Zeit bleibt Zeit atmet Liebe Zeit atmet Licht Zeit atmet Freude Und Zuversicht Zeit ist alles Zeit verweilt Zeit vergeht nicht Zeit bleibt
11.
Wollen und Wünschen Wir wünschen und wollen und hoffen uns frei wir rennen und taumeln und straucheln dabei wir leuchten und fallen und tragen all das was fort zu tragen ist und immer leuchtet es in uns und es trägt über Schmerzen und Tiefen und Dunkel hinweg etwas in uns pocht und schlägt ungeniert und lebt weiter, was auch passiert. Hurra soll es jauchzen, so sehr es auch kracht So sehr es auch tobt und im wahnsinn lacht Glückauf soll es heißen, ohne Angst vor dem Tod Sondern einfach, weil sich das lohnt Wir sind frei zwischen anfang und ende und doch Starren wir von beginn an auf das dunkle loch Das uns einmal erwartet das uns herberge gibt Bis nichts mehr von uns dort unten liegt Wir bauen und mühen uns und machen einen Plan Und wir fragen uns ständig, hat das überhaupt Sinn Bin ich von Bedeutung? Bin ich wesentlich? Bitte bitte, denk an mich! Hurra soll es jauchzen, so sehr es auch kracht So sehr es auch tobt und im wahnsinn lacht Glückauf soll es heißen, ohne Angst vor dem Tod Sondern einfach, weil sich das lohnt Wir lieben uns, gebären uns und wir schlagen uns tot betrinken uns und betrauern uns laut und wünschten, wir wären besser Ach, wären doch bloß alles besser. und doch leuchtet es in uns und das trägt über Schmerzen und Tiefen und Dunkel hinweg etwas in uns pocht und schlägt ungeniert und lebt weiter, was auch passiert. Ref.
12.
Der Läufer 03:58
Der Läufer Ich bin ein einsamer Läufer hier im Feld Ich trag keine Zahl ich trage keinen Namen Ich lauf nicht für Ruhm, ich lauf nicht für Geld Ich lauf bloß – was soll ich sagen? ich bin ein seltsamer Läufer hier im Feld die Schuhe drücken die Füße brennen das Hemd klebt und meine Beine sind schwer doch ich renne, oh ich renne ich weiß nicht mal ob ich der Letzte im Feld bin oder ob da noch jemand hinter mir rennt ich bin ein einsamer Läufer hier im Feld und vor mir Straße Straße ich sah meinen Vater am Straßenrand stehn schwer gebeugt und kaum noch atmend er hat was gerufen und gewunken wohl auch doch ich, ich hab nur kurz aufgesehn Ich bin der einsamste Läufer hier im Feld Ich trage keine Zahl ich trag keinen Namen die sagen am Zieleinlauf sei das Licht schon aus aber ich lauf, oh ich lauf ich weiß nicht mal ob ich im Feld der Letzte bin oder ob da noch jemand hinter mir rennt ich bin ein einsamer Läufer hier im Feld und vor mir Straße Straße
13.
Beschluss 03:35
Beschluss Das konnte schließlich keiner wissen, dass du so zeitig Abschied nimmst. Klar, dass wir uns dreinfinden müssen, weil jeder Docht einmal verglimmt. Die Zeit fließt unterdessen. Ich habe nichts vergessen. Bei uns hat vieles gut gestimmt. Mit dir ist mir ein Schatz versunken, nichts zieht ihn mehr ans Tageslicht. Mir ist, als wär ich mit ertrunken, ich hadre mit der kleinsten Pflicht. Ich sollte mich bequemen und es für Freiheit nehmen, jedoch – so ist die Freiheit nicht. Du konntest Tagen Leben geben, nur deinem Leben kein‘ Tag mehr. Und sonderbar schicksalsergeben gabst du zuletzt dein Alles her. Ganz ohne Wut und Trauern und ohne Selbstbedauern, vertrauend auf die Wiederkehr. Das Schicksal hat dich nicht bezwungen, so möchte ich die Sache sehn. Du bist tief in das Sein gedrungen, viel tiefer, als die Meisten gehn. Dies Tauchen nach den Sternen still von dir abzulernen, soll sich für mich von selbst verstehn.

credits

released July 10, 2020

Produziert von Rainer Conrad für streaming theatre cologne
Aufnahme und Mix: Feste
Mastering: Markus Plietsch at authentic audio

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Rainer Conrad Cologne, Germany

Rainer Conrad ist ein in Köln lebender Liedermacher, Regisseur und Körperpsychotherapeut.

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